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AutorenbildJulia Ramos

Deine Nervosität darf beim Gespräch dabei sein, nur dein Perfektionismus gehört vor die Tür

Im letzten Artikel habe ich ja bereits gesagt, dass ich heute noch vor Gesprächen eine gewisse Aufregung verspüre, weil mir sie mir nach wie vor nicht nur wichtig sind, sondern auch Freude bereiten.


Je nachdem, mit wem ich das Gespräch führe und was ich selber mit dem Gespräch erreichen möchte, bin ich manchmal auch ziemlich nervös. Das geht aber so ziemlich jedem Menschen so und gehört einfach dazu.

Die Angst vor dem Unbekannten kann man in den Griff bekommen, indem man sich zum Beispiel vorher Gedanken dazu macht, welche wichtigen Punkte man dem Gesprächspartner vermitteln möchte. Ein Gesprächsleitfaden kann da sehr viel Ruhe und Sicherheit geben.


Es gibt allerdings auch eine Nervosität die durch eine ungesunde Angst ausgelöst wird und das ist die Angst vor Fehlern bzw. der Perfektionismus.

Perfektionismus gehört am besten aus dem Leben verbannt. Wie man das genau macht ist ein Thema für sich, aber wie man den Anfang finden kann, um den Perfektionismus aus Gesprächen zu entfernen ist in ein Thema, zu dem ich den ein oder anderen Gedanken beitragen kann.


Wer mit Perfektionismus zu kämpfen hat, der sollte bei der Erstellung seines Gesprächsleitfadens besonders im Sinn behalten, dass Gespräche „lebendig“ sind und deswegen nicht Maß genau nach Plan ablaufen.

Das Anagramm von Fehler ist „Helfer“ und das trifft gerade in Gesprächen besonders zu.

Denn Fehler, die wir in Gesprächen machen sind in dem Sinne Helfer, als dass wir zu besseren Gesprächspartnern werden können. Dazu müssen wir Fehler aber machen und zulassen, dass es in Ordnung ist.

Vielleicht merkst du im Gespräch, dass du den Kunden falsch verstanden hast und ihm gerade ein Produkt näherbringen möchtest, dass er überhaupt nicht braucht. Wenn dein Perfektionismus jetzt loslegt, dann wirst du wahrscheinlich sehr mit dir beschäftigt sein und dich vielleicht sogar dafür schimpfen, dass du nicht besser aufgepasst hast. Du hättest dich intensiver an den Gesprächsleitfaden halten sollen, dann wäre das nicht passiert.

Wie willst du denn jetzt aus deinem Fehler lernen?

Was passiert, wenn dein Perfektionismus sich meldet und du das erkennst und dir erlaubst, dass dir ein Fehler unterlaufen ist? Weil Fehler nämlich Helfer sind.

Dann kannst du die Situation analysieren und erkennst, dass du durch ein oder zwei Zusatzfragen dem Kern des Kundenanliegens nähergekommen wärst.

Wenn das der Fall ist, dann kannst du deinen Gesprächsleitfaden anpassen und zukünftig gleich die richtigen Fragen stellen.

Das schöne ist, wenn du so an Gesprächssituationen herangehst, dann lernst du, dass du eigentlich keine Fehler, sondern Erfahrungen machst. Das wiederum kann dazu beitragen, dass dein Perfektionismus in Gesprächen zurückgeht.


Du siehst, dass deine Nervosität zu Gesprächen dabei sein darf, teilweise ist sie sogar richtig gut, weil deine Aufmerksamkeit gesteigert ist und du hoffentlich Freude dabei empfindest.

Falls dein Perfektionismus sich bemerkbar macht, dann kann es dir helfen, wenn du dich daran erinnerst, dass Fehler deine Helfer sind, wenn du sie lässt.

Dann sorgen sie dafür, dass du mehr Sicherheit in Gesprächen gewinnst und das ist doch auf alle Fälle etwas Gutes, oder? Ein oder zwei Gespräche, in denen es vielleicht nicht so optimal gelaufen ist, sind es doch wert, denn Hunderte von folgenden Gesprächen dafür an Tiefe und Kompetenz gewonnen haben.


Ich habe jetzt in zwei Artikeln vom Gesprächsleitfaden gesprochen und der nächste Artikel ist dem Gesprächsleitfaden gewidmet. Denn er kann deinen Gesprächen Struktur und dir Sicherheit geben.


Und nein, er ist definitiv KEINE Einwandbehandlung!

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